[OpenSlides users-de] Plug&Play Veranstaltungssystem

Kai Grünler gruenler at me.com
Mo Dez 2 16:27:53 CET 2013


Hallo zusammen,

ich habe OpenSlides inzwischen schon einige Male zu Parteitagen vorbereitet und eingesetzt und kann daher die Ideen von Hannes gut nachvollziehen. Allerdings kann ich aus den Erfahrungen daraus gleich sagen, dass es mit einer Raspberry Pi als Server kaum funktionieren wird. Diese kann maximal z.B. als Projektor-Client zum Einsatz kommen und ist selbst dann bei Übertaktung (ich hab meine auf 900 MHz getaktet) eher unbrauchbar (Meine Testumgebung: Raspberry Pi Rev. B, WLAN-Dongle, TV mit HDMI, Raspbian, Strom per ext. Akku). Die Grundidee ist gut, das System mag auch billig sein (Hardwarekosten ca. 90...120 Euro komplett), aber jedes 250,- Euro Windowsnetbook wäre da deutlich performanter. Als Client! Wohlgemerkt nicht als Server.

Zu den besagten Parteitagen hatte ich einmalig einen Windows-Notebook als Server eingesetzt (i3 ??GHz, 4GB RAM, Win 7 Pro) OHNE Netzwerkzugriff von Teilnehmern, auch hier war die Windows-USB-Stickvariante schon recht grenzwertig was die Performance anbetraf, ich musste parallel zur Projektion noch Anträge etc. live einpflegen und das hin und herspringen zwischen Dashboard, und den unterpunkten (Anträge, Wahlen etc.) und Projektor und scrollen und umschalten und Timer ein/aus etc. hat das System arg belastet.

Die letzten beiden Male habe ich ein Macbook Pro mit i7 (2,2GHz, 16GB RAM, Mac OS X 10.7 und 10.8) und direkt installierer OpenSlides Version sowie teilweisem Teilnehmerzugriff (schätze mal grob ca. 20...30 User) zum Einsatz gebracht. Hier war das System annehmbar schnell, jedoch sobald gleichzeitig viele Nutzer PDFs geladen haben (z.B. Anträge), wurde das System spürbar langsamer. Ich tippe auch mal drauf, dass hier SQLite auch eine Bremse darstellt.

Idealerweise würde ich (wenn ich die Mittel/Möglichkeiten hätte) OpenSlides auf einen Linux-Server installieren und statt SQLite eine MySQL-Datenbank verwenden. Bisher musste man auch mühevoll für jeden Parteitag die Datenbank löschen und eine neue anlegen und alle Einstellungen wieder komplett neu machen. Da wäre es sinnvoll, einfach einen vorhandenen Parteitag archivieren und einfach einen neuen anlegen zu können mit allen Voreinstellungen.
Damit könnte man ggfls. auf die Informationen vom alten Parteitag zurückgreifen, wenn benötigt und muss nicht umständlich Protokolle kramen. So ein Server kann dann auch online gehostet sein, wodurch auch Mitglieder den Parteitag verfolgen könnten, welche nicht vor Ort sind. Auch kann die Vorbereitung anderen Orts online erfolgen.

Bisher gibts da eine Hürde, dass die Datenbanken unter den Versionen nicht austauschbar sind (mir ist das zumindest bisher nicht gelungen).

Auf jeden Fall solltest Du klar unterscheiden zwischen Server (ordentlich Power nötig, je mehr Teilnehmer, um so schneller sollte der sein) und Client (für Projektor oder die Devices der Teilnehmer, nicht so viel Power nötig). Allerdings sollte für den Projektor durchaus schon ein gutes System zum Einsatz kommen um die Refreshs der Anzeige ordentlich schnell umzusetzen. Hier ist auch wichtig, dass ein schneller Browser genutzt wird, also z.B. Chrome oder Safari oder Opera, Firefox hat schon Probleme und Internet Explorer ist fast unbenutzbar (Dran denken den Cache auszuschalten, sonst kanns Probleme beim aktualisieren der Anzeige geben).

Lange Rede kurzer Sinn, eine Raspberry Pi ist für winzige Veranstaltungen als Notlösung sicher machbar, aber wirklich Freude hast Du daran nicht.

Grüße,
Kai

Am 02. Dezember 2013 um 15:17 schrieb Hannes Papenberg <info at joomlager.de>:

> Hallo Max,
> das ganze Problem ist nicht so sehr, das man das nicht auch einfacher
> lösen könnte. Es fehlt nur schlicht an der Disziplin aus meiner Sicht.
> Das fängt damit an, das man die richtigen Kabel für den Beamer passend
> zum Laptop dabei haben muss, das es kein einheitliches WLAN über
> verschiedene Veranstaltungen hinweg gibt und das irgend wer seinen
> (privaten) Laptop zur Verfügung stellen muss, um das ganze anzuzeigen
> und es endet dann damit, das man je nach Netzwerk und Laptop mit IP
> Adressen arbeiten muss um auf das System zu kommen von extern.
>
> Mit einem Vorschlag für Gerätschaften und eben ein komplettes Setup für
> verschiedene Gruppengrößen hätte man eben den Vorteil, das man auf jeder
> Veranstaltung das selbe WLAN (mit Internetzugang) hat, das der Server
> immer unter dem selben DNS Namen erreichbar ist und das man eben
> unabhängig ist von einem Laptop, der vielleicht nur bedingt zuverlässig
> funktioniert. Mit einem RasPi bist du theoretisch sogar unabhängig vom
> Netzstrom, weil du das Ding einfach auf einer etwas größeren Batterie
> laufen lassen könntest. (Das ist aber zugegebenermaßen ein etwas
> extremes Argument.)
>
> Vor dem Hintergrund, dass die meisten Organisationen nicht wirklich viel
> Geld für so ein System ausgeben wollen, wollte ich halt das mal
> ausprobieren, wie weit man da mit einem RasPi kommt. Dabei ist die Idee
> nicht so sehr, dass das Projekt jetzt ein eigenes Image bereitstellt
> (wobei das natürlich cool wäre, wenn man das hinkriegen würde), sondern
> eher, das man eben eine detailliertere Anleitung liefert, wie man sowas
> umsetzt mit Hinweis auf Hardware und Anzahl an Teilnehmern, die man
> damit bedienen kann. Wie ich ja schon im Wiki schrieb, ist ein RasPi
> momentan noch etwas schwachbrüstig um das System zu betreiben, aber
> Oskar meinte auch, das man mit ein wenig Arbeit das ganze auf jeden Fall
> performanter hinkriegen könnte.
>
> Ich hab dabei die ganze Zeit den letzten Parteitag von meinem SPD
> Ortsverein im Kopf, wo wir uns in einer Schulaula getroffen haben, die
> zwar groß und lichtdurchflutet war, aber wo wir weder WLAN noch
> Mobilfunk-Empfang hatten und das ganze ziemlich chaotisch ablief, als
> die Änderungsanträge besprochen wurden. Würde man jetzt einen anderen
> Veranstaltungsort mit WLAN nehmen, hab ich aber auch keinen Bock darauf,
> das alle da sitzen und für die 50% mit Laptop oder Smartphone der WLAN
> Key vorgelesen wird, während die anderen 50% (Senioren) da sitzen und
> nur Bahnhof verstehen und angenervt sind. Deswegen war eben die Idee,
> das man da eine Lösung hat, die sowohl WLAN (mit einem Internetzugang)
> über einen eigenen AP bereit stellt, den man dann eben überall mit
> hinschleppen kann, als auch einen Server, der sich um OpenSlides kümmert.
>
> Ich denke halt einfach, das bei einer wechselnden Umgebung jedesmal Zeit
> dafür drauf geht, das jeder seine Gerätschaften daran anpasst und somit
> geht die Akzeptanz für sowas wie OpenSlides eher runter. Immerhin
> erfordere ich von den Leuten, das sie eine neue Software "lernen". So
> einfach wie OpenSlides da nun schon ist, muss ich trotzdem da gegen
> Leute ankämpfen, die wenig Interesse an sowas haben, oder sich eben klar
> gegen Änderungen aussprechen. Deswegen muss das für alle Beteiligten so
> einfach sein, wie den Fernseher einzuschalten.
>
> Hannes
>
> Am 02.12.2013 13:58, schrieb Max Brauer:
>> Hallo Hannes,
>> ich habe mir gerade dein Konzept im Wiki mit den Anforderungen
>> durchgelesen. Leider verstehe ich nicht so Recht, was genau du dir für
>> eine Änderung wünschst. Das "einschalten, einrichten, ausschalten und
>> mitnehmen" funktioniert bereits, wenn die portable Windowsversion von
>> OpenSlides auf z.B. einen USB Stick gepackt wird. Anschließend kann
>> die OpenSlides.exe von jedem anderen Windowsrechner aus gestartet
>> werden. Kannst du deinen Vorschlag hier hingehend ein wenig
>> konkretisieren?
>> Dem bereitstellen eines vorbereiteten Raspberry Pi Images mit eigenem
>> WLAN stehe ich ein wenig skeptisch gegenüber, da das (so zumindest
>> meine Meinung) Aufwand bedeutet welcher an sich nichts mit der
>> Software OpenSlides zu tun hat. Wie sehen die anderen das?
>> Liebe Grüße,
>> Max
>> Am 02.12.2013 13:41, schrieb Hannes Papenberg:
>> > Hallo zusammen, ich schaue gerade, ob ich meinem SPD Ortsverein
>> > OpenSlides nicht nahe bringen kann und habe deswegen mal ein paar
>> > Gedanken zu einem Plug&Play Veranstaltungssystem zusammen gefasst:
>> >
>> https://github.com/OpenSlides/OpenSlides/wiki/De:Konzept-Plug&Play-Veranstaltungssystem
>>  
>> > Ich weiss, dass die Windows Version quasi Out-of-the-Box läuft,
>> > aber das hier hatte ein paar mehr Ideen/Anforderungen. Ich würde
>> > mich über eure Ideen/Meinungen/Vorschläge hierzu sehr freuen.
>> > Viele Grüße, Hannes
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